Kurzreflexion – Von digitalen Immigranten und digitalen Ureinwohnern

Ich bin ein Bürger mit Migrationshintergrund  digitalem Migrationshintergrund – werde auch „Digital Immigrant“ genannt. Das bedeutet so viel, das ich aufgewachsen bin zu einer Zeit als es noch kein Internet gab, Telefone Wählscheiben hatten und es Handy nur als Koffer zum Tragen gab.

Dem gegenüber steht meine Tochter, ein sogenannter  „Digital Native“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Native). Sie wächst mit Internet, Smartphones, Tablets und Co auf, kann mit 2 Jahren sich eigenständig Youtube Videos auf dem iPad auswählen. Ein Video von Dr. Dipl.-Ing Martin Ebner (http://www.martinebner.at/) von der Technischen Universität Graz verdeutlicht, was dies bedeutet.

Video:

Unternehmen stehen in Zukunft vor der Herausforderung beide Typen zu managen. Zum einen Arbeitnehmer, die Web 2.0 Tools und deren Vorteile nicht nur privat nutzen möchten. Zum anderen auf Grund des demografischen Wandels eine noch mindestens genauso große Anzahl an digitalen Immigranten. Die Arbeitsgruppe DNAdigital fasst dies treffen in dem Titel Ihres e-Books zusammen „Wenn Kapuzenpullis auf Anzugträger treffen“ http://de.scribd.com/doc/12544534/DNAdigital-Wenn-Kapuzenpullis-auf-Anzugtraeger-treffen

In diesem Kontext heißt Enterprize 2.0 nicht nur der Einsatz von vernetzenden Web 2.0 Werkzeugen, sondern die Entwicklung einer anderes Unternehmenskultur. Wie wird es sein wenn eine Führungskraft mit digitalen Migrationshintergrund ein Team aus Digital Natives führen soll? Aus diesem Grund sollte der Fokus nicht nur auf den technischen Aspekten von Enterprize 2.0 liegen.

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Kurzreflexion – Was sind denn nun „social media bookmarks“?

Im Rahmen des Vorlesungsteils Nachrichten und Politik im Web 2.0 ist das oben genannte Schlagwort social media bookmark (smb) gefallen. Der Sinn dahinter hat sich mir noch nicht erschlossen.

Rein aus der Übersetzung könnte ich ableiten, dass es sich also um eine Art Lesezeichen für soziale Medien handelt. Eine wage Vermutung drängt sich auf:

Ich soll also bestimmte soziale Medienbeiträge mit Lesezeichen versehen, doch zu welchem Zweck?

Eine google-Suche nach „social media bookmark“ brachte dann die Erleuchtung. Ich bewege mich also in eine digitale Gruppe von Usern, welche in etwa meinem Profil entsprechen und werde im Folgenden nur noch mit für mich relevanten sozialen Medienartefakten konfrontiert.

Ganz nebenbei klingt das Ganze ein wenig wie Selbstschutz bzw. Abschottung gegenüber anders Denkenden/ Interessierten.

Als nächstes wollte ich natürlich wissen, welche Gruppen sich herauskristallisieren bzw. welcher Gruppe ich mich wohl zuordnen könnte.

Unter http://social-media-optimization.com/2008/03/top-10-social-bookmarking-sites/ ist ein Artikel zu finden, der sich genau mit dieser Thematik beschäftigt. Demnach wurden in den einzelnen Gruppen bestimmte Daten erhoben, wie z. B. Alter, Geschlecht und Einkommen.

Nach einer ersten Einschätzung würde die Seite www.fark.com meinem Profil am ehesten entsprechen. Na dann, ab auf diese Seite und mal einen ersten Eindruck gewinnen.

Fazit

In dieser zirka 30-minütigen Auseinandersetzung mit dem Thema smb stieß ich auf eine Seite, welche tatsächlich interessant für mich zu sein scheint. Smb scheint also wirklich zu funktionieren. Im weiteren Verlauf muss zwingend eine weitere Individualisierung der smb´s erfolgen, um ausschließlich nur noch relevante Informationen zu erhalten. Alles in allem ist smb eine gute Möglichkeit aus der Vielzahl von Informationen zu filtern, richtig angewendet ein wahrer Gewinn an Zeit für andere Dinge.

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Kurzreflexion – Das Wikipediawissen als Produkt einiger weniger vornehmlich männlicher Zeitgenossen?

Verwunderung? oder Kommt mir das nicht bekannt vor?

In der heutigen LV wurde das Crowdsourcingprojekt Wikipedia vorgestellt. Dass die Wikipedia ganz böse und völlig unwissenschaftlich noch nicht einmal als Quelle in einer von mir erstellten Arbeit auftauchen dürfe war mir schon vorher klar, jedoch als grobe Orientierung bei der Sammlung von Informationen.

Im Laufe der LV wurde gezeigt, dass zirka 9 von 10 Wikiautoren männlichen Geschlechts sind. Weiterhin wurde das 90-9-1-Modell von eingeführt, welches besagt, dass zirka 90% der Nutzer einer Plattform nur passive Mitleser, 9% Gelegenheitscontentersteller und der harte Kern nur aus zirka einem Prozent der User besteht.

Welcher neue Schluss lässt sich nun für mich aus diesen Informationen ziehen?

Wikipedia als Wissensdiktatur weniger Männer, geduldet vom Rest?

Macht es für mich überhaupt einen Unterschied, ob Frauen oder Männer ihr Wissen preisgeben? Ich höre ein klares NEIN in mir, denn damals in der Schule waren Lehrkräfte eben Lehrkräfte und nicht Lehrer bzw. Lehrerin und die Glaubwürdigkeit fußte auf der Fachkompetenz.

Eben diese Fachkompetenz ist es vielleicht auch, warum nur so wenige User aktiv, im Falle der Wikipedia, mitschreiben. Ohne der Bäckereifachverkäuferin bzw. des Bäckereifachverkäufers zu nahe treten zu wollen, möchte ich über staatsrechtliche Gegebenheiten doch eher von der Erfahrung eines Jurastudenten bzw. noch eher seines Mentors unterrichtet werden.

Hierüber schließt sich dann auch wieder der Kreis, denn in der Regel werde ich auf der Suche nach leckeren Schokoladenkuchenrezepten, dann wieder dem anderen einem Prozent über den Weg trauen.

Es bleibt für mich festzustellen, dass ich zwar erst verwundert war über die statistische Erhebung über das Nutzungsverhalten bzw. die Geschlechterrolle, ich jedoch prima (noch) mit der Konsequenz leben kann. Und mal ganz ehrlich: „Im Bereich der Parlamente bzw. Unternehmen der freien Wirtschaft würde die Erhebung in erster Näherung  zum gleichen Ergebnis führen“

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